Allerseelen – 2. November
Kategorie: kein Feiertag
Datum: 2. November (fix)
Verbreitung: Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland
Bedeutung Allerseelen
In untrennbarem Zusammenhang mit Allerheiligen ist Allerseelen zu sehen. Allerseelen ist der eigentliche Gedenktag für die Verstorbenen. Der Tag geht auf den Abt Odilo aus dem französischen Kloster Cluny zurück. Im Jahr 998 begann man in Cluny und allen unterstellten Klöstern damit, an diesem Tag aller verstorbenen Gläubigen zu gedenken.
Auch heute noch wird in der katholischen Kirche an diesem Tag für die Verstorbenen gebetet, damit sie die Vollendung bzw. Gemeinschaft mit Gott erlangen.
Das evangelische Gegenstück im Sinne eines "Gedenktages für Verstorbene" ist der heutige Feiertag "Buß- und Bettag", der früher auch "Totensonntag" bzw. "Ewigkeitssonntag" genannt wurde.
Brauchtum Allerseelen
Der Zeitraum vom 1.-8.11. wird als "Seelenwoche" bezeichnet. Nach altem Volksglauben stiegen die armen Seelen in diesem Zeitraum aus dem Fegfeuer zur Erde hinauf und, um sich für kurze Zeit von ihren Qualen auszuruhen. Damit sie aber auf der Erde nicht frieren mußten, ließ man Tag und Nacht das Herdfeuer brennen.
Gräber wurden mit Weihwasser bespritzt, nicht um sie zu segnen, sondern um den Seelen Abkühlung zu verschaffen und um ihnen die Qualen in der heißen Hölle zu erträglicher zu machen.
Almosen, kleine Geschenke oder Teigwaren (z.B. das Seelspitzbrot, ein Gebildebrot aus Hefeteig, Seelenkuchen (kleine runde Mürbeteigkekse), Seelenbrote, Seelenzopf, Seelenbrezel oder Allerseelenbrötchen) für Arme, Mönche oder (Paten-) Kinder waren an diesem Tag üblich.
"Um der armen Seelen willen" bettelten die Kinder früher manchmal und erhielten Äpfel, Getreide, Schmalz oder eben Teigwaren.
Die Teigwaren gehen vermutlich auf den seit der Urzeit bekannten Brauch der Grabbeigaben zurück. Ein eher praktischer Grund dürfte allerdings gewesen sein, den Kindern die wetterbedingt ohnehin trüben Tage um Allerheiligen herum, an denen auch noch zusätzlich eher ernste Stimmung im Haus herrschte und viel gebetet wurde, zu "versüßen". Von diesem Brauch stammt vermutlich die Sitte des "Trick or Treat" an Halloween (siehe dort).
Geschichte / Ursprung Allerseelen
Bereits seit Urzeiten gedenken die Menschen ihrer Verstorbenen. Seit dem 2. Jahrhundert sind in der christlichen/katholischen Religion "Gedenkfeiern" bzw. Gebete für Verstorbene bekannt.
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