Tag der Deutschen Einheit – 3. Oktober

Kategorie: gesetzlicher Feiertag (arbeitsfrei) bzw. deutscher Nationalfeiertag / weltlich

Datum: 3. Oktober (fix)

Verbreitung: bundesweit

Bedeutung Tag der Deutschen Einheit

Der "Tag der Deutschen Einheit" ist der Nationalfeiertag der Bundesrepublik Deutschland. An diesem Tag wird die Wiederherstellung der Einheit Deutschlands gefeiert. Im Einigungsvertrag zwischen der ehemaligen BRD und der ehemaligen DDR wurde festgelegt, daß die DDR dem Geltungsbereich des Grundgesetzes mit Wirkung vom 3. Oktober 1990 beitreten würde. Dies bedeutete die faktische Umsetzung der "Wiedervereinigung" bzw. Einheit. Gleichzeitig wurde durch Kapitel 1 Artikel 2 Absatz 2 des Vertrages dieser Tag zum gesetzlichen Nationalfeiertag erklärt. Er löste somit den 17. Juni als Nationalfeiertag der Bundesrepublik ab.

Brauchtum Tag der Deutschen Einheit

Ein besonderes Brauchtum gibt es nicht. In manchen Orten wird abends ein großes Feuerwerk veranstaltet.

Mit Blick auf das föderale Prinzip wurde zwischen den Regierungschefs der Bundesländer und dem Bund vereinbart, daß die jährlichen Feierlichkeiten am 3. Oktober jeweils von dem Bundesland ausgerichtet werden sollen, welches den Vorsitz im Bundesrat hat. Hierdurch soll den Ländern Gelegenheit gegeben werden, eine nationale Feier aus ihrer Sicht und unter ihrer Federführung durchzuführen.

Bei dem offiziellen Festakt, zu dem der Bundesrat und ein weiteres Verfassungsorgan des Bundes gemeinsam einladen, nehmen sowohl Repräsentanten aus Politik und Gesellschaft, als auch die Bevölkerung - im Rahmen eines Bürgerfestes und des Staatsaktes (vertreten durch "Bürgerdelegationen") - teil.

Am Tag der Deutschen Einheit werden bundesweit die obersten Bundesbehörden und ihre Geschäftsbereiche sowie die Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts, die der Aufsicht von Bundesbehörden unterstehen, beflaggt.

Geschichte / Ursprung Tag der Deutschen Einheit

Nationale Ebene: Die "Friedliche Revolution" in der DDR im Herbst 1989 schuf die Grundlage für die Wiederherstellung der staatlichen Einheit Deutschlands.Dies war nur durch die Reformimpulse des sowjetischen Staats- und Parteichefs Michail Gorbatschows (1985-1991) und dessen Politik von "Glasnost" und "Perestrojka" sowie einem radikalen Umdekensprozeß möglich. Die Ablehnung von Reformen durch die SED-Führung führte seit dem Spätsommer 1989 zu Massenfluchten und Massenprotesten. Im November 1989 führten die Demonstrationen zum Sturz des SED-Politbüros, das bis zuletzt versuchte, die öffentliche Meinung wieder "einzufangen". Am 9. November 1989 fiel schließlich die Berliner Mauer, was den Weg zu einer möglichen Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten frei machte.

Internationale Ebene: Auf internationaler Ebene wurde die Wiedervereinigung durch die Unterstützung der "vier Siegermächte" möglich, die anfangs teilweise zögerlich (Sowjetunion, Großbritannien, Frankreich), teilweise aktiv vorantreibend (USA unter Präsident George Bush senior / 1989-1993) reagierten. Am 12. September 1990 unterzeichneten die Außenminister der BRD und der DDR sowie der USA, der Sowjetunion, Frankreichs und Großbritanniens in Moskau den "Zwei-plus-Vier-Vertrag", mit dem die vier Mächte ihre Rechte und Verantwortlichkeiten in Bezug auf Berlin und Deutschland als Ganzes beendeten.

Im Einigungsvertrag wurde festgelegt, daß die DDR dem Geltungsbereich des Grundgesetzes mit Wirkung vom 3. Oktober 1990 beitreten würde. Gleichzeitig wurde durch Kapitel 1 Artikel 2 Absatz 2 des Vertrages dieser Tag zum gesetzlichen Feiertag erklärt. Er löste somit den 17. Juni als Nationalfeiertag der Bundesrepublik ab.