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Weihnachten
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Advent |
Bedeutung: |
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Während der vierwöchigen
Adventszeit bereiten sich die Christen auf die Geburt Jesu vor.
Der 1. Advent ist der 4. Sonntag vor dem 25. Dezember und damit ein beweglicher Festtag
(d.h., wenn der 25.12. ein Sonntag ist, dann ist der 18.12. der 4. Advent. Ist der 24.12.
ein Sonntag, dann fallen Heiligabend und der 4. Advent auf denselben Tag). Mit dem 1.
Advent beginnt außerdem das Kirchenjahr. |
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Brauchtum: |
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Adventskranz
In der Antike galt der Kranz als Siegeszeichen.
Der Adventskranz, Symbol für den Kampf der Christen gegen das Dunkel, kommt ursprünglich
aus der evangelischen Kirche. |
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Schon
im Jahr 1838 stellte Pfarrer Johann Hinrich Wichern (*1808, +1881) in Hamburg-Horn im
"Rauhen Haus" (gegründet 1833), einer Einrichtung zur Betreuung gefährdeter
Jugendlicher bunte Kerzen für eine Andacht am 1. Advent kranzförmig auf. Dieser
Adventskranz hatte, wie die runden Deckenleuchter der romanischen Kirchen, 24 Kerzen.
Diese Kerzen standen für das Reich Gottes, die Zahl taucht heute noch auf jedem
Adventskalender auf. |
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Ab etwa 1850 wurde der bis dahin
schlichte Holzkranz mit grünen Zweigen geschmückt. Das Grün symbolisiert das ewige
Leben.
Vom traditionell evangelischen Norddeutschland aus verbreitete sich der Brauch rasch bei
evangelischen Familien in ganz Deutschland.
Den ersten Adventskranz in einer katholischen Kirche gab es 1925 in Köln zu bestaunen, um
1930 in München.
Ungefähr seit dieser Zeit haben die Adventskränze 4 Kerzen, von denen jeden Sonntag eine
angezündet wird. Das heller werdende Licht symbolisiert das Näherkommen des
"Lichtes der Welt", Jesus.
Seit 1935 werden Adventskränze, die die Gläubigen bei sich Zuhause aufstellen, geweiht.
Früher hatten die Kerzen symbolträchtige Farben: Die für den 1., 2. und 4.
Adventssonntag war violett, die für den 3. Adventssonntag rosa. Violett ist in der Kirche
die Farbe der Buße und die Adventszeit war ursprünglich eine Zeit der Buße. Da der 3.
Adventssonntag "Gaudete" genannt wird ("freut Euch"), wurde an diesem
Tag eine andersfarbige Kerze angezündet.
Inzwischen ist der Adventskranz fast überall auf der Welt zu finden.
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Adventskalender
Die ersten Adventskalender gab es bereits im 19. Jahrhundert. Dabei wurde ursprünglich ab
dem 1. Dezember 24 Tage lang jeden Tag ein Bild mit religiösem Motiv an die Wand
gehängt. Manche Familien legten auch vom 1. bis 24. Dezember jeden einen Strohhalm in die
Krippe, bis das Jesuskind am heiligen Abend ein weiches Lager hatte. Den ersten gedruckten
Adventskalender entwarf der Pfarrerssohn Gerhard Lang (*1881, +1974). Er griff die Idee
seiner Mutter auf, die für den kleinen Gerhard jedes Jahr 24 Kästchen auf einen Karton
gezeichnet und in jedes eine Süßigkeit gelegt hatte. Lang ließ die Süßigkeiten weg
und machte die Bilder bunter. Das war 1908. Auf die Idee mit den 24 Türchen, hinter denen
sich Bilder verbergen, kam ein Münchner Verlag ebenfalls im Jahr 1908.
Schokoladengefüllte Adventskalender gibt es seit etwa 1960.
Farbe: violett
Die traditionelle Farbe für das Messgewand während der Adventszeit ist violett.
Violett ist in der Kirche die Farbe der Buße. Sie ist heute das einzige verbliebene
Zeichen dafür, daß die Adventszeit ursprünglich eine Zeit der Buße und des Fastens
war.
Sonstiges
Im alpenländischen Raum war früher der Brauch des "Frauentragens" weit
verbreitet. Dabei tragen Kinder nachts ein Marienbild von Haus zu Haus. Dies sollte
förderlich sein für die Fruchtbarkeit der dort lebenden Frauen.
In manchen Dörfern wurden Darstellungen von Maria und Josef von Haus zu Haus getragen. In
jedem Haus wurde ihnen eine Nacht Unterkunft gewährt. Dies war symbolisch für die
Herbergssuche.
Diesen Brauch gibt es in ähnlicher Form in Mexiko: Die Umzüge, bei denen die
Herbergssuche nachgespielt wird, heißen hier "posadas". Dabei werden Statuen
von Maria, Josef und einem Engel von neun Familien des Dorfes in den neun Nächten vor der
heiligen Nacht jeweils eine für Nacht beherbergt. Wenn die Figuren am nächsten Abend
weiterziehen, überreicht der "Herbergsvater" dem Pfarrer eine
"pinata". Das ist eine Figur aus Pappmachee, die mit Süßigkeiten gefüllt ist.
In der Mitternachtsmesse am 24.12. werden die gesammelten neun "pinatas" in der
Kirche aufgehängt und jeder darf mit verbundenen Augen drei Mal auf sie einschlagen, bis
alle "pinatas" aufgeplatzt sind. Die Süßigkeiten fallen heraus und werden
gemeinsam verzehrt. |
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Geschichte / Ursprung: |
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Das lateinische Wort
"adventus" bedeutet "Ankunft" und verweist auf die Geburt Jesu. Daher
hat sich in manchen Kirchenkreisen auch der Ausdruck "Zeit freudiger Erwartung"
durchgesetzt.
Die Adventszeit, also die Zeit der Vorbereitung auf die Geburt Jesu, symbolisiert das
lange Warten der Juden auf angekündigten Erlöser, den Messias. Für das Christentum, das
aus dem Judentum hervorging, wurde das Warten mit der Geburt Jesu beendet.
Die Adventszeit wird seit dem 4. Jahrhundert begangen. Die ersten Gebiete, die diese Zeit
feierlich begingen, waren Gallien, Spanien und die Gegend um Ravenna. Dabei variierte die
Dauer der Adventszeit von einer Woche bis hin zu 40 Tagen und begann zum Teil gleich nach Sankt Martin.
Die heutige Dauer und die Tradition der vier Adventssonntage entwickelte sich ab 600 in
der römischen Kirche. Papst Gregor I. ("der Große") (590 - 604) begann, die
Grundzüge der Adventsliturgie festzulegen und führte die Tradition der vier
Adventssonntage ein. Die vier Sonntage stehen für die 4000 Jahre, die die Menschheit der
Überlieferung nach auf den Messias warten mußte. Etwa seit dem Jahr 750 stellt der 1.
Adventssonntag den Beginn des Kirchenjahres dar.
Jeder der der vier Adventssonntage ist einem bestimmten Thema gewidmet: Am 1.
Adventssonntag handeln die in den Gottesdiensten vorgetragenen Texte von der Wiederkehr
Jesu am "Tag des jüngsten Gerichts", am 2. und 3. Adventssonntag beschäftigt
man sich intensiv mit der Geschichte Johannes des Täufers und am 4. Adventssonntag wird
Maria, der Mutter Gottes, gedacht.
Seit dem Jahr 1570 ist der Brauch der 4 Sonntage überall verbreitet, nur in Mailand wird
noch heute eine sechswöchige Adventszeit begangen.
Die Adventsliturgie wurde endgültig von Papst Pius V. (1566 - 1572) festgelegt.
Die Adventszeit war ursprünglich eine Zeit der Buße und des Fastens. Dies erkennt man
heute aber nur noch an der Farbe der Messgewänder (violett). |
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Gedichte
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt.
Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier,
dann steht das Christkind vor der Tür. |
+ Weihnachten / Advent +
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